Unsere Idee…

eigentlich ganz einfach!

Wir gründen eine barrierefreie Wohngemeinschaft, da es für Menschen wie uns derzeit nur zwei Wohnformen gibt:

  • Entweder wohnen wir in unserem familiären Umfeld, in dem unsere Eltern, Geschwister etc. uns unterstützen und dies zu Lasten ihrer eigenen und letztlich unserer Bedürfnisse.
  • Oder wir sind einer von vielen Bewohner*innen eines Pflegeheims, in dem die Strukturen fest umrissen und kaum änderbar sind. (Und: in NRW gibt es kaum geeignete Wohnheime für jüngere Menschen mit körperlicher Behinderung)

Beide Wohnformen bieten kaum Platz für Individualität und Selbstbestimmung.

Zusammen mit der gemeinnützigen GmbH Wohnkonzepte Schneider, haben wir ein neuartiges Wohnkonzept erarbeitet:

In unserer WG wohnen 8 junge Menschen zusammen. Vier von ihnen sind aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung auf Hilfen angewiesen und vier junge Studierende bieten ihre Assistenz und Unterstützung an und erhalten dafür die Möglichkeit des mietfreien Wohnens.

Ganz nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere.

Nochmal zusammengefasst:

Unser Konzept als Digitalbroschüre

Wie kann so etwas funktionieren?

Wir, die Bewohner*innen mit Hilfebedarf (und einem Pflegegrad – mindestens Grad II – der Pflegeversicherung) haben einen gemeinnützigen Verein gegründet. Über diesen Verein können wir Spendengelder bei Stiftungen akquirieren, mit denen wir dann z. B. den Kauf einer unterfahrbaren Einbauküche, die Anschaffung eines WG- Fahrzeugs finanzieren oder die Honorare der Betreuer/innen begleichen können.
Die GAG Immobilien AG ist seit langem für innovative Wohnkonzepte offen und hat uns jetzt eine geeignete moderne Neubauwohnung zur Realisierung unseres Projektes angeboten.

Miete

Unserer Mietkosten werden durch unser Gehalt und/oder über die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch vom Sozialleistungsträger bestritten. Das von den Studierenden erwirtschaftete Gehalt für ihre Assistenzleistung, wird auf ihre Miete angerechnet.

Pflege

Alle Bewohner*innen der WG bilden eine Auftraggebergemeinschaft, deren Zweck darin besteht, die einzelnen Bedürfnisse der Bewohner*innen in Bezug auf Pflege, Betreuung, soziale Unterstützung etc. zu bündeln, um so Kosten zu minimieren. Die Auftraggebergemeinschaft nimmt einen Pflegedienst unter Vertrag, der die individuelle Pflege der einzelnen Pflegebedürftigen sicherstellt. Auch ein Teil der hauswirtschaftlichen Versorgung ist durch den Pflegedienst abgedeckt.

Diese Pflegeleistungen werden durch die jeweilige Pflegeversicherung der Bewohner*innen getragen. Die weiteren Assistenzaufgaben wie die Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben, hauswirtschaftliche Hilfen fallen in den Zuständigkeitsbereich des Personals und der Studierenden. Die Aufgabenverteilung wird gemeinschaftlich und fair festgelegt.

Die Arbeitsleistung der Studierenden wird durch das persönliche Budget der Pflegebedürftigen finanziert und auf ihre Kaltmiete angerechnet. Je nach Anzahl der Assistenzstunden entstehen den Studierenden somit ggf. nur Kosten für ihren Energieverbrauch (Wasser, Strom, …) und das Hausgeld.

Assistenz

Unabhängig von der Gemeinschaft steht auch jedem/ jeder Bewohner*in die Möglichkeit offen, über sein/ihr persönliches Budget weiterführende Assistenzleistungen zu beantragen, um ein individuelles, selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Des Weiteren verpflichtet die Auftraggebergemeinschaft eine Sozialpädagogin/einen Sozialpädagogen oder eine/n Heilerziehungspfleger*in. Diese/r koordiniert die Gruppe und unterstützt sie in lebenspraktischen, pädagogischen Fragestellungen und interveniert in Krisensituationen.

Für die Verwaltungsbelange der Wohngemeinschaft wie Mietkonto, Nebenkosten, Arbeitsverträge mit den Studierenden etc. erhalten wir durch die Wohnkonzepte Schneider gGmbH Beistand.

Nochmal zusammengefasst:

Unser Konzept als Digitalbroschüre

Möchtest Du mit uns wohnen?

Ob mit Behinderung oder ohne: Wenn Du Lust darauf hast, mit ganz verschiedenen Menschen zusammenzuleben, dann melde dich gern bei uns und wir sehen, ob wir zusammenpassen!